Ab 31.10.
Vorpremiere am Sonntag 27.10. um 11.30 Uhr
Tickets: Tel. reservieren: 0541-600650
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Andres Veiel (“Beuys”; “Black Box BRD”) versucht anhand neuer Dokumente aus dem Nachlass der NS-Regisseurin Leni Riefenstahl die Mechanismen ihrer Ästhetik zu entschlüsseln. Produziert von Sandra Maischberger.
Leni Riefenstahls Filmästhetik ist auch Jahrzehnte nach ihrer Entstehung gegenwärtig und dient als Blaupause totalitärer Verherrlichung des Gesunden und Starken. Ihre ikonografischen Bildwelten von „Triumph des Willens“ und „Olympia“ stehen für perfekt inszenierten Körperkult, für die Feier des Überlegenen und Siegreichen. Und zugleich auch für das, was diese Bilder nicht erzählen: die Verachtung des Unvollkommenen, des vermeintlich Kranken und Schwachen, der Überlegenheit der einen über die anderen. Die Ästhetik ihrer Bilder – man denke an Fake News und Selbstoptimierungswahn – ist präsenter denn je. Gilt das auch für ihre Botschaft? Regisseur Andres Veiel bezieht mithilfe von Archivmaterial aus dem Nachlass von Leni Riefenstahl die Ästhetik der NS-Regisseurin auf ihre Biografie. Teils unbekannte Dokumente wie Tagebücher, Notizzettel, private Fotos und Filme liefern hierbei neue Einsichten jenseits der bekannten Erzählungen, werden allerdings zugleich kritisch eingeordnet. Denn das Material für sich sprechen zu lassen, scheint Veiel unmöglich, geht es doch um eine umstrittene Persönlichkeit, die sich zeitlebens hinter einem Gestrüpp von Legenden, Halbwahrheiten und Lügen verschanzt hat.
Deutschland 2024.
Regie: Andreas Veiel.
110 Min.